Mehr als 75 Jahre nach dem Geschehen bleiben die Kriegstragödien von Mai 1940 immer noch in Erinnerung. Die Schlacht um Vinkt, die am Montag den 27. Mai 1940 in der Vinkter Dorfstraße stattgefunden hat, steht als eines der grausamsten Ereignisse aus dem achtzehntägigen Feldzug der belgischen Armee gegen die deutsche Invasion verzeichnet.

1968 hat man am ehemaligen Ehrenfriedhof ein Denkmal mit einer Pieta aus Bronze als Hauptfigur errichtet. Diese Denkmal wurde vom Künstler Denijs Goossens gebaut, nach einem Entwurf von Jozef De Vlieger, der als Zehnjähriger das Drama in der Kirche von Meigem miterlebte und dort seinen Vater verloren hat. Auf der rechten Seite des Denkmals befindet sich eine Gedenkstätte für die Gefallenen Ardenner Jäger, sowie auch eine Orientierungstafel mit den wichtigsten Informationen über die Schlacht um Vinkt. Links vom Todesdenkmal befindet sich die Mauer der Zeugnisse, auf der die Namen der Dörfer und Städte stehen, wo während des 2. Weltkriegs Gewalttaten gegen Bürger stattgefunden haben. Die Steine, mit denen diese Mauer gebaut wurde, stammen aus den Ruinen von Oradour-sur-Glane (F).

Gegenüber dem Gedenkmal befindet sich der letzte authentische, materielle Rest des Massakers. Vor dieser Wand wurden 19 Bürger erschossen. Nur wenige Augenblicke vorher erlitten 24 andere Bürger in der Nähe der Pfarrhausmauer und des Klosters dasselbe Schicksal. Nur vier von ihnen überlebten.

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Die Ereignisse in Vinkt haben eine universelle Bedeutung in der Hinsicht, dass sie zeigen, wozu der Mensch imstande ist. Der Gedenkraum hat nicht nur die Absicht, pietätsvoll zu gedenken, sondern wünscht, (im wirklichen Sinne des Wortes) wieder-zu-gedenken und ein Anlauf zu einer mehr bedächtigen Annäherung des Phänomens ‘Gewalt als humane Realität’ zu sein. Die Zeitdistanz ermöglicht es, die Ereignisse in einem breiteren Zusammenhang zu sehen als das klassische Feindbild, den militären Heldenmut oder den verführerischen Gegensatz zwischen den furchtbaren Tätern einerseits und den menschlichen Opfern andererseits. Auf eine interaktive Weise, anhand von Fotos und Videos, können Sie selbst auf der Suche gehen nach den Gründen, Ursachen oder Erklärungen für diesen Horror, der sich 1940 vollzogen hat.