Am ersten Julisonntag, nach dem Hochamt um 9 Uhr, zieht die Heiligblutprozession durch die Straßen von Meigem, die auch “die blutige Straße” genannt wird. Die Heiligblutprozession ist ein bekannter Begriff in Deinze. Es ist zu einem unverzichtbaren immateriellen Erbe in der Region und weit darüber hinaus geworden. Das Leiden Christi steht dabei im Mittelpunkt. Mehr als 550 Interpreten geben ihm Gestalt. Neben vielen aktuellen Bewohnern machen jedes Jahr auch viele ehemalige Mitbewohner und Menschen aus der Umgebung mit. Die Prozession ist Teil der “Oktave des Heiligen Blutes”. Für 8 Tage wird Meigem zu einem Zentrum der Hingabe. Die Prozession in Meigem hält die Verbindung zur Gesellschaft aufrecht, indem sie die Dorfgemeinschaft einbezieht und sich den sich ständig ändernden sozialen Umständen anpasst.