Auf Grund ihres industriell-archeologischen Wertes wurde – mit Beschluss vom 9. November 1994 der zuständigen flämischen Minister – die Kammerschleusenanlage ‘Astene-sas’ als Denkmal geschützt und die Umgebung mit Schleusenbetreiberhäusern und die Treidelwege als Gesamtdenkmal anerkannt. Die Kammerschleuse stammt aus dem Jahr 1861. Man grub damals einen Durchstich von hundert Meter und sparte bei der Fahrt ca. 5 km ein. Auf dem kleinen Stuck der kanalisierten Leie wurde dann ein Stauwerk und eine Schleuse gebaut. Die Schleuse wird noch in der Saison bei Vergnügungsfahrten manuell bedient. Der Schleusenbetreiber wohnte damals in einem der zwei Schleusenwärterhäuser die ebenfalls 1860 gebaut wurden. So wurden die Kontrolle der Schleuse und der Betrieb ständig gesichert.
Achilles Vanderlinden, Großvater des Schriftstellers Hugo Claus war hier Schleusenwärter. Seine Mutter Germaine wuchs hier auf. Die Familie Claus wohnte hier einige Zeit und sein Vater führte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Druckerei in der “Statiestraat” in Deinze/Astene.
Einer der vielen Pseudonyme am Beginn seiner Karriere war “H.C. van Astene”.
Das ganze Ensemble, Kammerschleuse und Häuser, sind Beispiel für den guten Erhalt von Baudenkmälern aus der zweiten Hälfte des Neunzehnten Jahrhunderts. In einem der Häuser ist heute ein kleines Museum untergebracht das vom Verein “Historische Schiffe” (Historische Vaartuigen) betrieben wird. Dazu gehört ein kleines Café, wo eine Spezialität, genannt “Scheepsdruppel” ein leckerer Schnaps, serviert wird. Am Ufer liegen häufig zwei historische Schiffe in voller Takelage.